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Was machte die hochrangig besetzte Taskforce der EZB zur Vereinfachung?

Eingerichtet wurde die hochrangig besetzte Taskforce zur Vereinfachung vom EZB-Rat im März 2025. Wie ihr Name verrät, sollte sie sich damit befassen, wie die Rahmen für die europäische Bankenaufsicht weniger komplex gestaltet werden könnten: für die Regulierung und Aufsicht sowie für das Meldewesen. Dabei sollte sie darauf Bedacht nehmen, dass der europäische Bankensektor stark bleibt.

Anstoß für die Einrichtung der Taskforce war die weltweite Debatte über die Komplexität von Finanzbestimmungen und -vorschriften. Der Aufgabenbereich des Gremiums orientierte sich an der Initiative der Europäischen Kommission zur Vereinfachung.

Die Empfehlungen der Taskforce wurden vom EZB-Rat gebilligt.

Vorschläge der Taskforce

Sie sind im Bericht zur Vereinfachung der europäischen aufsichtsrechtlichen Rahmen für Regulierung, Aufsicht und Meldewesen vom 11. Dezember 2025 nachzulesen.

Die Empfehlungen stellen auf drei Hauptbereiche ab: Regulierung, Bankenaufsicht und Meldewesen.

Folgende Ziele werden durch die Vorschläge bestätigt: Die derzeitige Widerstandsfähigkeit des europäischen Bankensektors soll bewahrt werden. Ferner sollen die internationale Zusammenarbeit fortgesetzt und die globalen Vorschriften eingehalten werden. Und es gilt, für eine vollständige, zeitnahe und getreue Umsetzung der Basel-III-Standards in allen Ländern einzutreten. Vorgesehen ist auch, dass die Rahmen weiterhin die Erfüllung aufsichtsrechtlicher Vorgaben effektiv unterstützen. Mit Blick auf Europa zielen die Vorschläge außerdem darauf ab, die Harmonisierung unter seinen Mitgliedstaaten voranzutreiben. 

Zusammensetzung der Taskforce

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos führte den Vorsitz. Die weiteren Mitglieder waren die Präsidenten der Zentralbanken von Deutschland (Joachim Nagel), Estland (Madis Müller), Finnland (Olli Rehn), Frankreich (François Villeroy de Galhau) und Italien (Fabio Panetta). Die EZB war ferner durch Sharon Donnery, Mitglied des Aufsichtsgremiums, vertreten.

Nächste Schritte

Die im Bericht dargelegten Vorschläge wurden der Europäischen Kommission vorgestellt. Wie in ihrer Mitteilung zu einer Spar- und Investitionsunion angekündigt, beabsichtigt die Kommission, 2026 einen Bericht zu veröffentlichen. Darin wird sie die Gesamtsituation des Bankensystems im Binnenmarkt – wie auch die Wettbewerbsfähigkeit des Bankensektors – bewerten.